V. Crashs sind langfristige Kaufchancen!
Wenn die Kurse in wenigen Tagen um 15% und mehr fallen, dann spricht man an der Börse von einem Crash. In solchen Panik-Verkäufen bieten sich oftmals die langfristig besten Kauf-Chancen.
Ganz klar: Die Gefahr zu früh zu kaufen, ist immer gegeben. Vor ausufernden Verlusten sollten Sie sich aber ohnehin durch Stoppkurse schützen.
Und: Geben Sie sich nicht der Illusion hin, den tiefsten Kurs zu erwischen. Ist der Markt aber stark gefallen, können sich ungeahnte Möglichkeiten ergeben. Sehen Sie sich diesen Langfrist-Chart des deutschen Aktien-Index DAX an!
Beginnend mit dem berühmten 1987er-Crash gab es mindestens 4 Gelegenheiten, die ideale Einstiegskurse lieferten.
Die beiden letzten sind auch mir noch in guter Erinnerung. Im März 2003 und im März 2009 drehte der DAX nach extremen Abverkäufen dynamisch wieder nach oben: Zunächst im 2200er-Bereich, sechs Jahre später im 3600er-Bereich – also 1400 Punkte höher.
Ich möchte Sie auf eine interessante Konstellation aufmerksam machen.
1400 Zähler über dem 2009er-Tief lägen wir bei 5000 Punkten – und der DAX wäre mit einem durchschnittlichen Kurs-Buchwert-Verhältnis von etwa 1,0 bewertet.
Und wo denken Sie lag das KBV, als der DAX 2003 bei 2200 Punkten und 2009 bei 3600 Zählern notierte? Sie ahnen es schon: Just bei 1,0!
Das heißt nun natürlich nicht, dass der DAX bei seiner im Sommer 2011 begonnenen drastischen Korrektur auf das Niveau von 5000 Punkten fällt. Tut er es aber, sollten Sie sich durchaus an größere Investments heranwagen!
Wie lukrativ es sein kann, inmitten eines Crashs Aktien zu kaufen, möchte ich Ihnen anhand von zwei Beispielen zeigen. Dabei handelt es sich wohlgemerkt nicht um marktenge Zocker-Aktien, sondern aus grundsoliden DAX-Mitgliedern. Hier ist der Chart der Anteilsscheine von Adidas.
Die Aktie des weltweit erfolgreichen Sport-Konzerns war im Herbst 2008 für etwa 22 Euro zu haben und verteuerte sich in den folgenden knapp drei Jahren um etwa 160 Prozent. Selbst nach der Korrektur im Sommer 2011 steht noch ein dreistelliges Plus in den Büchern.
Ebenfalls für 22 Euro war im Frühjahr 2003 eine Linde-Aktie zu haben. Wer bei dem damals fundamental spottbilligen Gase-Konzern zugriff und bis heute dabei blieb, sitzt auf dicken Gewinnen von etwa 360 Prozent.
Auch bei Linde gab es im Herbst 2008 noch einmal eine blendende Kaufgelegenheit auf dem 47/48er-Niveau. Seither lässt sich von einem guten Verdoppler berichten.