Eines vorweg: Es gibt viele Anleger, die charttechnische Analyse für Hokuspokus halten. Sie sind rein fundamental orientiert, nehmen also die Bilanzdaten einer Aktiengesellschaft exakt unter Lupe.
Ich bin ganz klar anderer Meinung und messe der Charttechnik eine große Bedeutung bei: Nie würde ich eine Aktie kaufen, ohne mir vorher ihren Chart angesehen zu haben – und mir dazu eine zumindest teilweise positive Meinung gebildet zu haben.
Den puren Chart-Techniker interessieren fundamentale Daten nicht die Bohne: „Warum soll ich mir die Mühe machen, eine Bilanz zu studieren?“ – so lautet sein Credo. Er beobachtet einfach, was die Kurse machen. Diese beinhalten weit mehr als das nüchterne Zahlenwerk eines Buchhalters. Sie berücksichtigen das, was keine Bilanz zu zeigen vermag: Die Psychologie der Anleger.
Sind die Anleger euphorisch, steigen die Kurse. Sind sie verunsichert, wird verkauft und die Aktien gehen in den Keller – selbst wenn der innere Wert deutlich höher liegen sollte. Die Gefühle der Anleger spiegeln sich im Kursverlauf wider. Zudem nimmt dieser oftmals wichtige Meldungen vorweg – weil Insider schon vor den Veröffentlichungen zu kaufen beginnen.
Tipp: Aktiencharts eignen sich hervorragend als Indikator für die künftige Geschäftsentwicklung von Unternehmen. Sie antizipieren quasi die Zukunft.