Management und Bequemlichkeit der Fondsanlage bekommen Sie allerdings nicht umsonst. Banken und Verkäufer wollen von dem Geschäft profitieren und kassieren einen Ausgabeaufschlag, der zumeist zwischen 3% und 5% liegt und den Sie beim Kauf zahlen müssen. Deutlich wird dieser durch den Unterschied zwischen Ausgabepreis (den Sie beim Kauf zahlen) und Rücknahmepreis (den Sie beim Verkauf erhalten).
Tipp: Eine feste Größe ist der Ausgabepreis übrigens nicht – es lohnt sich für Sie, dabei knallhart zu verhandeln. Auch beim direkten Kauf über die Börse vermeiden Sie den Ausgabeaufschlag. Dort zahlen Sie nur den Spread, der in der Regel bei etwa 1,5% liegt.
Zu den Ausgabeaufschlägen kommen die laufenden Kosten. Für Auswahl und Verwaltung der Wertpapiere nehmen die Fondshäuser pro Jahr zumeist zwischen 0,5% und 2%. Diese Managementkosten werden direkt vom Fondskurs abgezogen. Wie hoch diese sind, erkennen Sie an der Gesamtkostenquote TER („Total Expense Ratio“). Manche Fonds verlangen zudem eine erfolgsabhängige Vergütung, die nicht in die TER einfließt.
Sie kaufen also einen Aktienfonds, und das Geld vermehrt sich wie von selbst? Vergessen Sie es! Die Investmentgesellschaften preisen die Fonds regelmäßig als ideale Langfristanlage an – doch die Bilanz ist miserabel. Die wenigsten schaffen es, besser als der Markt abzuschneiden. Schon die Gebühren, die Sie beim Fondskauf bezahlen, müssen vom Fondsmanager erst einmal aufgeholt werden.
Es gibt eine aktuelle Studie von Greiff Capital Management, die fast 300 Fonds über einen 10-Jahres-Zeitraum untersucht hat. Gerade einmal 7% schlugen sich besser als der Vergleichsindex. Andere Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass es maximal 20% sind, die langfristig besser als der Markt abschneiden.
Tipp: Vergleichen Sie selbst: Unter www.fondsweb.de können Sie alle wichtigen Informationen über Aktienfonds abrufen.
Dabei bekommen Sie es auch mit den einschlägigen Fonds-Rating-Agenturen zu tun. In Deutschland gibt es mehr als ein Dutzend davon. Sie geben mit Sternen, Noten oder Buchstaben eine erste Orientierung bei der Suche – ein Dschungel mit mehr als 10.000 zugelassenen Fonds.
Wichtige Fondsrating-Agenturen sind S&P, Feri, Morning Star oder Lipper. Bewertet werden natürlich die Wertentwicklung und die Kosten, aber auch weiche Faktoren wie Managementerfahrung. Das Fondsrating bietet Ihnen eine gute erste Entscheidungshilfe, um eine Handvoll an interessanten Fonds herauszufiltern.