Strategien Teil 2

III. Die Sell-In-Summer-Strategie

Diese Methode schnitt bei der unter Punkt II erläuterten HypoVereinsbank-Studie ebenfalls blendend ab.

So einfach die Strategie ist, so lukrativ war sie auch in den Jahren 1989 bis 2010: Ein durchschnittlicher Gewinn von 14,1% p.a. kann sich wirklich sehen lassen, zumal in diesem Zeitraum von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt alles dabei war – ja sogar mehrmals. Aus 10.000 Euro wurden damit knapp 182.000 Euro.

Der Aufwand ist minimal: Am 1. Oktober jeden Jahres kaufen Sie einen DAX-ETF halten diesen bis zum 31. Juli des Folgejahres. In den Monaten August und September pausieren Sie ehe Sie im Oktober wieder einsteigen.

Wer die Strategie anwendete, machte lediglich in 4 von 22 Jahren ein Minus. Auch im Jahr 2011 hätten Sie damit den bösen August-Crash von mehr als 1000 Zählern im DAX umschifft.

Ich kann Ihnen durchaus empfehlen, etwa 10 bis 15% Ihres Depots nach dieser Methode anzulegen.

IV. Die Value-Growth-Strategie

Konsequent von 1989 bis 2010 angewendet, wurden laut HypoVereinsbank-Studie mit dieser Strategie 10,9% p.a. verdient – und aus 10.000 Euro wurden immerhin knapp 97.000 Euro.

Diese Methode fußt auf rein fundamentalen Überlegungen. Die Strategie bietet eine Kombination aus Substanz- und Wachstumswerten, verbindet die Überlegungen der Value-Anhänger mit denen der Growth-Jünger.

Der Einstieg erfolgt wie bei der Top-Flop-Strategie am 1. Januar. Hier sind es aber 6 Aktien – 3 aus dem Substanz- und 3 aus dem Growth-Lager.

Die Value-Titel erhalten Sie, indem Sie aus dem DAX die 5 Aktien mit dem niedrigsten KGV heraus suchen. Davon kaufen Sie dann die 3 mit der höchsten Dividendenrendite.

Für die Auswahl der Growth-Aktien filtern Sie die 5 Titel aus dem DAX heraus, die in der letzten veröffentlichten Bilanz das größte Umsatzwachstum aufwiesen. Davon wandern dann die 3 mit dem größten Gewinnwachstum ins Depot.

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